Der Dreißigjährige Krieg
Ursachen des Ausbruches
Warum brach der Dreißigjährige Krieg aus?
Wie immer in der Geschichte brauchte jeder Krieg einen Auslöser. Im Dreißigjährigen Krieg waren es der Aufstand
der böhmischen Stände und der anschließende der Zweite Fenstersturz zu Prag. Aber die Ursachen, die zu den Konflikten
führten, waren verschiedene.
Da gab es zum einen die Hungersnot, die durch einen Klimawandel hervorgerufen wurde. Die kalten Winter und feuchten
Sommer hatten geringe Ernteerträge zur Folge. Hinzu kam der Zuzug vieler Einwanderer in das protestantische Deutsche
Reich. Die Bevölkerung stieg um ca. 4 Millionen Menschen an. Die Lebensmittelpreise erhöhten sich und die Menschen
verarmten.
Das relativ wohlhabende Bürgertum verwendete das Einkommen für sein Überleben. Somit wurden andere Gegenstände nicht
mehr gekauft und die Handwerker verarmten.
Eine weitere Ursache war das Ende der Religion und Konfession. Der Papst und seine Anhänger sahen in der Hungersnot
die Strafe Gottes und proklamieren den Weltuntergang. Nicht anders verhielt es sich mit der Politik im Deutschen Reich.
Das Deutsche Reich bestand damals aus eigenständigen Ständen, Städten und Staaten, die unter der staatlichen
Finanzierung des Kaisers standen.
Durch die Machtkonflikte zwischen Protestanten und Katholiken kam es zu einem verhängnisvollen Umschwung.
Die protestantische Bewegungsfreiheit nahm 1608 der Reichsverfassung die Handlungsfähigkeit. Die protestantischen
Staaten bildeten die Protestantische Union. Ein Jahr später entstand unter Führung des Herzogs von Bayern die
Katholische Liga.
Die Union verbündete sich 1612 mit England und 1613 mit den Niederlanden. Es gab Verhandlungen mit Schweden,
Frankreich und Savoyen. Allerdings waren die Mitglieder der Union geteilter Meinung, sodass die Union 1617
handlungsunfähig wurde.
Die Katholische Liga wurde von Maximilian, Herzog von Bayern, geführt und erhielt
finanzielle Unterstützung vom Papst. Das Bündnis war vnicht wie die Union zerstritten.
Der Kaiser versuchte 1618 die Liga und die Union auf einem Reichtags in Regensburg zu versöhnen.
Aber die alten Probleme zwischen Katholiken und Protestanten konnten nicht gelöst werden.
Die katholische Liga war durch ihre Einigkeit dabei im Vorteil und ging keine Kompromisse ein.