Der Dreißigjährige Krieg
Damalige Machtverhältnisse in Europa
Wie waren die Mächte in Europe verteilt?
1618 galten das Heilige Römische Reich deutscher Nationen, die Niederlande, Frankreich, Spanien, Dänemark und
Schweden als die Mächte in Europa. Das Heilige Römische Reich der deutschen Nation bestand aus vielen Herzogtümern
und dem Königreich Böhmen. Der Kaiser wurde von Kurfürsten gewählt.
Die Spanier verloren zwar 1609 die Niederlande , hatten aber viel Besitz in Nord- und Süditalien. Die Franzosen
fühlten sich von den Spaniern eingeschlossen. Durch das Bündnis mit der Protestantischen Union hatte Frankreich
mehr militärische Macht gegen Spanien und Österreich. Die Franzosen und Spanier kämpften um die Vorherrschaft in
Europa.
Es entstanden zwei Konfliktherde in Westeuropa und Oberitalien. In Westeuropa stehen die Machtansprüche der Königshäuser
der Habsburger und Bourbonen im Vordergrund. Die Habsburger regierten Spanien und Österreich und die Bourbonen
Frankreich. Das Bündnis zwischen den Franzosen und der Protestantischen Union wurde durch die Ermordung von Heinrich
dem IV. von Frankreich 1610 beendet.
Die in Oberitalien herrschenden Spanier haben ihr Machtzentrum in Mailand. Andere Machtzentren waren der Papst und die
Republik Venedig. Im Gegensatz zu dem Papst und seinen Kardinälen waren die Venezianer mehr am Mittelmeer und an der
Adria interessiert.
Ein dritter Konflikt lag im Raum der Ostsee. Schweden wollte die Vormacht von Dänemark brechen. Schweden und Polen
wurden von derselben Dynastie regiert, die die Ausbreitung des Protestantismus in beiden Ländern verhinderte.
Diese Dynastie wurde vom schwedischen Adel gestürzt und es konnte sich der protestantische Glauben in Schweden
ausbreiten.
Es folgten viele schwedisch – polnische Kriege. Diese Kriege schwächten Schweden und ermutigten den dänischen König,
Schweden anzugreifen. Der dänische König ging als Sieger hervor und Schweden wurde durch eine hohe Kriegszahlung an
Dänemark stark verschuldet. Der dänische König, Christian der IV. wähnte sich als Herrscher über den Ostseeraum.
Weiterer Konflikte war die Abhängigkeit der Fürsten vom deutschen Kaiser und der ständige Kampf zwischen Katholiken
und Protestanten.